Die Herren Mannschaft rund um Andreas LEVENKO mußte leider auf die neue Nr.1, den 18jährigen Kirill GERASSIMENKO verzichten, da dieser bei den Asien-Games Startverpflichtung hatte. Diese sind quasi mit unseren Europameisterschaften gleichzusetzen. Trotzdem lieferten die Badener, speziell am Samstag eine tolle Leistung ab. In der ersten Runde traf man auf einen direkten Konkurrenten den SV LEOBEN und startete gleich mit einem klaren 3:0 Erfolg. Andreas LEVENKO und Armond BOLBOLIAN ließen dabei nichts anbrennen, lediglich Dmitrij LEVENKO mußte in seinem Spiel über die volle Distanz von 5 Sätzen gehen.
Im zweiten Spiel war der Aufsteiger in die 1. Bundesliga, die UNION RAIFFEISEN OBERNDORF der Gegner. Ein doch etwas überraschender 3:0 Kantersieg stand nach nicht einmal 45 Minuten fest. Andreas ließ Thomas DAXBÖCK nicht den Funken einer Chance und auch sein Vater Dmitrij konnte mit einem klaren 3:0 Erfolg über den starken Ungarn Karoly NEMETH überzeugen. Den Siegpunkt steuerte Armond gegen Christian SEYRLEHENER bei.
Mit diesen beiden Siegen hatten sich die Badener bereits unter die Riege der 1. Bundesliga Vereine hinauf gespielt und mußten nun gegen den Erstligisten UNION STOCKERAU an die Platte. Diese haben mit Janos JAKAB einen Top 100 Mann der Weltrangliste in ihren Reihen, dazu kommt noch ein weiterer starker Ungar, Krisztian MOLNAR und der ehemalige Badener David SERDAROGLU. Hier wurden den Badenern die Grenzen aufgezeigt jedoch konnte vor allem aber Andreas LEVENKO wieder einmal sein großes Talent beweisen. In einem wahren Krimi zwang er seinen Dauerkonkurrenten David SERDAROGLU mit 3:2 und großem Kämpferherz in die Knie und auch gegen Janos JAKAB konnte er das Spiel immer offen halten und mit spektakulären Ballwechseln überzeugen. 2 Sätze gingen auch erst auf 2 Unterschied verloren. Leider verletzte sich Dmitrij LEVENKO gleich im ersten Spiel gegen MOLNAR und konnte sich in weiterer Folge nur mehr eingeschränkt bewegen. Somit ging das Spiel mit 1:3 verloren.
Am Sonntagmorgen ging es anschließend weiter mit den Platzierungsspielen 13-16. Im ersten Spiel war die Wiener Mannschaft WAT MARIAHILF der Gegner. Anstelle des verletzten Dmitrij kam Badens neuer Nachwuchstrainer Nazar AGOPYAN zum Einsatz. Doch auch hier stellte sich ein Problem, Nazar’s Holz war leicht gebrochen und er mußte mit einem fremden Spielerschläger antreten. Dies war ihm deutlich zu schnell und so konnte er zwar gut mithalten, sein Match jedoch nicht für sich entscheiden. Leider verlor auch Armond BOLBOLIAN seine beiden Matches. Einzig Andreas LEVENKO überzeugte mit je einem Sieg über Christian WOLF und Wat´s Altstar Miroslav CECAVA.
Nach dieser doch etwas unglücklichen Niederlage spielte man um Platz 15 gegen den TTC NEUSIEDL/SEE aus dem Burgenland. 2 sichere Siege von Andreas über den starken Ungarn Krisztian SZABO und Markus ENSBACHER legten den Grundstein für den Sieg. Den Siegpunkt steuerte Armond mit einem Erfolg über ENSBACHER bei. Auch Nazar zeigte, daß er mit mehr Training (er hat die letzten beiden Jahre so gut wie nichts trainiert) und dem richtigen Material durchaus eine Alternative sein könnte für weitere höhere Aufgaben, hat er doch früher 10 Jahre im bulgarischen Nationalteam gespielt.
Am Ende dieses anstrengenden Wochenendes stehen die Badener auf dem guten 15. Gesamtrang von 31 Mannschaften in Österreich und beginnen die Saison in der 2. Bundesliga auf dem 3. Rang mit 8 Bonuspunkten.
Bericht vom Damen Bundesliga-Opening
Die Damen Mannschaft des BADENER AC-TT startete aufgrund ihrer vorjährigen Platzierung erst in der ersten Hauptrunde in den Bewerb. Hierbei kam es wieder einmal zum Duell mit dem TTC WIENER NEUDORF. Beide Mannschaften mußten/durften stark verändert antreten. Bei Baden starteten an diesem Wochenende Neuzugang Lisa FUCHS, Marianne SCHWAIGER und die kurzfristig neu verpflichtete Juliana ANGELOVA. Wiener Neudorf hat sich mit einer absoluten Nr.1, der 17jährigen Alina SHVORAK verstärkt. Sie war bei den letzten U18 Europameisterschaften im Consolationsbewerb im Finale und wird ziemlich sicher so gut wie nichts in der 2. Bundesliga verlieren. Dazu kam mit Manuela STRELEC-HABESOHN eine Heimkehrerin zum Verein und mit der sehr unorthodox spielenden Julia NAGY stellt Wiener Neudorf somit eine äußerst ausgeglichene und sehr unangenehm spielende Mannschaft. Im ersten Spiel konnte Lisa FUCHS, nach nervösem Beginn in einem spannenden Spiel Julia NAGY niederringen. Lisa hat doch 2 Jahre kein Damen-Tischtennis mehr gespielt und dieses unterscheidet sich ja sehr deutlich vom Herrentischtennis wo sie die letzten beiden Jahre in der Unterliga im Einsatz war. Doch im 5. Satz fand Lisa endlich zu ihrem Spiel und konnte mit der richtigen Taktik ganz sicher gewinnen. Im 2. Spiel traf Juliana ANGELOVA auf SHVORAK und man durfte gespannt sein wie sich sich vorstellen würde. Juliana hat seit 8 Jahren keine Meisterschaft bestritten, zudem vor 1 Woche noch eine komplette Materialumstellung vorgenommen da sie ja noch nicht wusste, daß sie für einen Verein an die Platte treten wird. Ein weiteres großes Problem für Verteidigungsspielerinnen wie Juliana ist die Umstellung vom Zelluloidball auf den neuen Plastikball. Er läßt viel weniger Schnitt und Schnittumkehr zu und hat ein höheres Absprungverhalten. All dies ist nicht gerade förderlich für Defensivspieler. Dementsprechend wechselten sich tolle Ballwechsel mit recht leichten Fehlern ab und Juliana mußte sich, auch aufgrund der Stärke der Gegnerin, chancenlos mit 0:3 geschlagen geben. Somit kam es bereits im 3. Spiel zu einer Vorentscheidung. Marianne SCHWAIGER gegen Manuela STRELEC-HABESOHN. Auch Marianne hat einen erheblichen Trainingsrückstand da sie für ihr Studium im Sommer in Bregenz ein Praktikum absolvierte und keine Zeit für Training aufwenden konnte. Trotzdem spielte sie gut und hatte ihre Gegnerin, wenn sie die Taktik richtig ausspielte, unter Kontrolle. HABESOHN zeigte sich jedoch im Gegenzug stark verbessert und hielt voll dagegen. Ein spannendes Spiel über 5 Sätze bei dem leider am Ende die Konzentration von Marianne nicht mehr voll gegeben war und das Spiel mit 8:11 verloren ging. Im anschließenden Einzel konnte auch Lisa FUCHS trotz sehr gutem Spiel der starken SHVORAK nichts entgegensetzen und Baden mußte sich mit 1:3 geschlagen geben.
Etwas geknickt traf man im 2. Spiel auf die Wiener Mannschaft WAT MARIAHILF. Juliana startete gegen die zigfache Staatsmeisterin Brigitte GROPPER und zeigte in diesem Spiel was bei ihr möglich wäre. Mit tollen Ballwechseln brachte sie die routinierte Wienerin immer wieder zur Verzweiflung. Leider ließ sie einige Satzbälle im 1. und 4. Satz ungenützt und mußte dieses knappe Spiel 1:3 abgeben. Lisa traf im 2. Spiel auf die NW-Teamspielerin Anna PFEFFER die überraschend auf der Vorhand auf eine Noppe gewechselt hat. Auch hier entwickelte sich ein knappes, offenes Spiel in welchem sich Lisa am Ende im 5. Satz mit 10:12 geschlagen geben mußte. Und in dieser Tonart ging es leider weiter. Marianne SCHWAIGER spielte gegen Nina KORKISCH, ebenfalls mit einer Noppe auf der Rückhand und auch dieses Spiel ging im 5. Satz etwas unglücklich verloren. Am Ende stand eine 0:3 Niederlage und man spielte nur mehr um die Plätze 19 und 20.
Nun war der TTC RAIBA KIRCHBICHL der Gegner und mit Monika JURIC stand auch hier eine sehr gute, ehemalige 1. Bundesligaspielerin auf der Gegenseite. Juliana mußte auch hier dem Material Tribut zollen und es wechselten sich sehr gute Ballwechsel mit leichten Fehlern ab. Leider überwiegten die leichten Fehler und die Partie endete mit 1:3. Zwei klare 3:0 Siege von Lisa und Marianne über Theresa OPPELZ und Lara MARGREITER brachten die Badener Mädels mit 2:1 in Führung ehe Lisa auf Monika JURIC traf. Und endlich konnte Lisa ihr volles Potenzial ausschöpfen und lieferte eine super Partie. Lisa lag bereits mit 1:2 hinten ehe sie im 4. Satz einen 4:8 Rückstand noch in einen Satzgewinn umwandeln konnte. Der 5. Satz war wiederum komplett offen und die Führung wechselte ständig. Schlussendlich konnte sich JURIC knapp aber doch mit 12:10 durchsetzen und stellte auf 2:2. Das letzte Spiel mußte entscheiden und Baden wollte nicht ohne Sieg heimfahren. Juliana agierte in diesem Entscheidungsspiel jedoch sehr nervös und war sehr schnell mit 0:2 im Rückstand. Mehr Konzentration und eine Taktikumstellung brachten jedoch eine Kehrtwende und Juliana wurde zunehmend sicherer. Der 5. Satz war mit 11:3 dann eine klare Angelegenheit und sicherte den 19. Endrang und damit 4 Bonuspunkte.
Beim Bundesligastart wird mit Valerie TISCHLER eine große Verstärkung ihr Debüt für Baden geben und auch Claudia FALTINGER sollte bald wieder fit sein. Damit erhoffen sich die Badenerinnen doch einen deutlichen Aufschwung. Alles in allem ist zu bemerken, daß die easyTherm Bundesliga wieder stärker geworden ist und bereits jetzt einen spannenden Verlauf erahnen läßt.