Ein Platz im Mittelfeld mit genügend Luft nach oben sollte mit dieser Mannschaft möglich sein. Bei diesem in Turnierform gespielten Cupsystem bekommen am Ende die 6 bestgereihten Mannschaften jeder Bundesliga Bonuspunkte – der 1. 6 Punkte, der 2. 5 Punkte usw. Das spannende daran ist, daß alle Mannchaften der 1. und 2. Bundesliga aufeinander treffen können und somit auch Überraschungen möglich sind. Jede Bundesliga wird jedoch am Ende getrennt bewertet.
In der Vorrunde traf man auf den HSV NEUSIEDL/SEE. Die Burgenländer kamen mit 2 starken Legionären, dem Tschechen Richard KORBEL und dem Ungarn Krizstian SZÁBO. Auch ihr Nw-Spieler, Markus ENSBACHER ist kein Schlechter und so waren die Neusiedler doch leicht zu favorisieren. Jedoch gleich in der ersten Partie lieferte Jörg ein Wahnsinnsmatch und konnte KORBEL überraschend in 5 spannenden Sätzen bezwingen und Baden somit in Front bringen. Dmitrij unterlag anschließend SZÁBO und nun lag es am jungen Andreas die Chance auf ein Weiterkommen hochzuhalten. Andreas spielte jedoch vollkommen unbeeindruckt sein Match herunter und ließ ENSBACHER mit 3:0 keinerlei Chancen. Das Doppel bestritten nun Andreas und Jörg gegen die beiden Legionäre und erwartungsgemäß ging dieses Match an die Burgenländer. Somit stand es 2:2 und Dmitrij mußte gegen KORBEL ran. Aufgrund seines Trainerjobs in der WSA und den vor kurzem dort stattgefundenen Jugend-Europameisterschaften hat Dmitrij leider noch einen Trainingsrückstand und konnte KORBEL zwar ordentlich fordern, leider jedoch nicht besiegen. Damit war klar, daß Jörg den klaren Favoriten, gegen den er noch nie gewonnen hat, Krizstian SZÁBO, schlagen mußte um das Unentschieden zu retten und so vielleicht aufgrund des besseren Satzverhältnisses aufzusteigen. Und in einer wahrlich entfesselten Partie gelang das Unmögliche, Jörg siegte mit einem klaren 3:0 und Baden war mit einem Unentschieden und 3 Sätzen plus weiter.
Nun gings gegen den vorjährigen Meister und 1.Bundesliga-Aufsteiger TTC WIENER SPORTKLUB, die eine sehr ausgeglichene und unangenehm zu spielende Mannschaft stellen. Unsere Mannschaft unterlag mit 0:4, in einigen Partien war etwas mehr drinnen, im Gesamten jedoch geht diese Niederlage völlig in Ordnung – die Wiener waren einfach zu stark.
Jetzt kam es zur entscheidenden Partie um den Einzug in die Runde Platz 17-24 und zum ewigen Derby mit der SG GUMPOLDSKIRCHEN/MÖDLING. Mit Franz KRAUS-GÜNTNER haben die Weinortler einen sehr routinierten und sicheren Abwehrspieler der alten Schule in ihren Reihen. Dieser sollte für den 13jährigen Andreas und Jörg auch nicht zu biegen sein, wobei Jörg durchaus seine Chancen hatte und gleich 2 Sätze in der Verlängerung abgeben mußte. Auch das Doppel ging nach einem 0:2 Satzrückstand und dem zwischenzeitlichen Ausgleich auf 2:2 knapp im 5. Satz an Gumpolds. Im Gegenzug ließ Dmitrij dem jungen Alexander REITNER keine Chance und ebenso erging es Gerald SATTLER gegen Jörg. Im letzten Spiel mußte somit Andreas mit 3:1 gewinnen und den Spielgleichstand von 3:3 herzustellen, um am Ende wieder mit dem besseren Satzverhältnis aufzusteigen. Und Andreas spielte wieder unbeeindruckt drauflos und holte sich die Partie gar mit 3:0. Baden war wieder weiter.
Am Sonntag trat man gegen den UTTC KENNELBACH aus Vorarlberg an die Platte. Diese haben mit dem Chinesen Jin ZENHUA eine gewaltige Verstärkung an Land gezogen und mit dem Tschechen Miroslav SKLENSKY einen weiteren ausgezeichneten Legionär in der Mannschaft. Doch vom Vortag noch weiter voll motiviert spielte die Mannschaft groß auf. Ging die erste Partie von Jörg gegen SKLENSKY noch in 5 Sätzen an die Kennelbacher, ließen die Badener dem Gegner fortan keine Chance mehr. Dmitrij schlug Jin ZENHUA mit 3:1, Andreas putzte den Nw-Spieler 3:0 und auch das Doppel mit Andreas und Jörg war mit 3:0 eine klare Angelegenheit. Jörg setzte mit einem sicheren 3:0 gegen den bereits entnervten Jin ZENHUA den Schlusspunkt und Baden war endgültig im Platzierungsspiel um Platz 17 und hatte somit bereits fix einen Punkt als einer der 6 bestplatzierten 2. Bundesliga-Vereine in der Tasche.
Im Platzierungsspiel war der 1.Bundesliga-Klub TTC ASVÖ OHLICHER SAALFELDEN der Gegner. Mit Yuriy MATVIYCHUK spielt dort seit Jahren ein absoluter Top-Legionär, der eigentlich nicht zu biegen ist. Im ersten Match traf Jörg auf Stefan GRUNDER und ein augeglichenes Match war die Folge mit dem besseren Ende für Jörg. In der zweiten Partie mußte Andreas gegen MATVIYCHUK spielen und es wurde rein gar nichts erwartet. Andreas lag auch schnell mit 0:2 hinten, zu sicher agierte der Gegner. Eine Taktikumstellung die Andreas bravourös ausführte, brachte MATVIYCHUK plötzlich in immer größere Schwierigkeiten und er wußte nicht richtig wie er auf das Kurz-kurz Spiel von Andreas reagieren sollte. Mit viel Kampfgeist und auch ein wenig Glück stellte Andreas auf 2:2 Satzgleichstand, eine Sensation bahnte sich an. Leider gabe es im 5. Satz bei 2:2 eine Spielunterbrechung seitens der Turnierleitung in der Halle und Andreas verlor quasi den roten Faden. MATVIYCHUK spielte seine ganze Routine aus und holte sich Satz 5. Im Anschluss verlor Dmitrij doch etwas überraschend klar mit 0:3 gegen den groß aufspielenden jungen Christain LUGINGER und somit war das Doppel schon entscheidend um überhaupt im Spiel zu bleiben. Dmitrij und Jörg kämpften und spielten auch taktisch sehr klug, konnten jedoch in den ersten beiden Sätzen jeweils 2 Satzbälle nicht nutzen und mußten das Match etwas zu klar mit 0:3 abgeben. Da Jörg gegen MATVIYCHUK auf verlorenem Posten stand gab es den Endstand von 1:4 und somit Platz 18.
Baden war am Ende sogar die 5. beste Mannschaft der 2. Bundesliga und startet mit 2 Bonuspunkten am 15. September in die reguläre Meisterschaftssaison. Eine durchaus gelungene Vorstellung und wir können nur jedem Badener empfehlen sich diese Mannchaft bei den Heimspielen anzuschauen. Speziell der junge Andreas LEVENKO wird für Begeisterung und tolle Spiele sorgen.