Nicht wunschgemäß verlief der Mannschaftsbewerb für unsere U18-Damen. Nicole Galitschitsch, Melanie Luginger, Marianne Schwaiger und Theresa Raich verloren gänzlich unerwartet ihr Auftaktspiel gegen das Team der Schweiz, das mit Aschwanden eine schier unbezwingbare Spielerin in seinen Reihen hatte, mit 1:3. Zu allem Unglück konnte Schwaiger eine 10:8 Führung im 5. Satz nicht nützen und verlor knapp 14:12. Sichtlich geschockt und mit minderem Selbstbewusstsein wurde das nächste Vorrundenspiel gegen die Auswahl von Spanien glatt 0:3 verloren. Sowohl Nicole als auch Melanie verloren ihr Spiel trotz 2:1 Satzführung in fünf Sätzen. Der Sieg über Wales im finalen Gruppenspiel ließ keine große Freude mehr aufkommen, da Wales sich trotz der Niederlage vor Österreich auf Platz 2 platzierte. Damit war nicht nur die realistische Chance vertan, sich für die 1. Kategorie zu qualifizieren, sondern auch jene, um die Plätze 17-24 zu spielen. Das einzige Positive am Sieg gegen Wales war der Umstand, dass Galitschitsch Selbstvertrauen für die restlichen Spiele in den Mannschaftsbewerben getankt hatte, und Luginger, der es aufgrund ihrer langwierigen Verletzung eindeutig an Matchpraxis gefehlt hatte, wieder zu ihrem gewohnten Spielniveau fand. Anstatt die Kräfte mit den besten Teams Europas zu messen, mussten unsere Damen gegen Länder wie Estland, Armenien, Litauen, Türkei und die Schweiz um die Plätze 25-30 spielen. Unser Team musste sich lediglich und erneut der Schweiz geschlagen geben und belegte, speziell aufgrund des schwer erkämpften Sieges gegen Litauen, wobei Theresa Raich mit ihrem Zittersieg (5,5,-12,-12,13) mehr oder weniger zur Matchwinnerin avancierte, schlussendlich Rang 25 (30 Teams am Start).
Nicole Galitschitsch kam bei diesen Jugend Europa Meisterschaften nicht so richtig in Schwung und konnte bisher nicht an die in dieser Saison bereits gezeigten sehr guten Leistungen anschließen. Im Einzel hatte sie aber nochmals die Chance zu beweisen, was sie tatsächlich zu leisten imstande ist. Gegen die Italienerin Mosconi spielte sie diszipliniert und hatte ihre Gegnerin in jeder Phase des Spieles im Griff. In den Sätzen drei und vier überließ sie ihrer Gegnerin lediglich drei Punkte, was sehr viel über ihre Dominanz aussagt. Nicole siegte 4:1, und damit wartete mit Fulöp (HUN) in Runde zwei bereits eine Spielerin ganz anderen Formates. Nicole erwachte in dieser Begegnung recht spät, leider zu spät, wie sich herausstellte. Nach gewonnenem 4. Satz verlor sie leider den fünften 9:11 und damit auch das Spiel 1:4. Ähnlich erging es Melanie Luginger, die gegen Petrova (BUL) eine sowohl spielerisch wie auch kämpferisch erfreuliche Leistung bot und effektiv auf ihrem höchsten Niveau agierte. Die Leistung wurde mit einem 4:1 Sieg prämiert. Gegen Bueno (ESP) fand ihr gutes Spiel seine Fortsetzung und Melanie ging 2:1 in Führung. Den 5. Satz verlor sie im Nachspiel 11:13 und haderte im 6. Satz mit dem Schicksal, was unweigerlich die Niederlage zur Folge hatte. Auch Melanie schied somit in Runde zwei aus. Kein Erfolgserlebnis blieb unseren beiden Damen Marianne Schwaiger und Theresa Raich beschieden. Beide zeigten viel Herz und Kampfgeist und konnten Satzgewinne verbuchen. Letztlich fehlte beiden die internationale Erfahrung ebenso wie die erforderliche spielerische Qualität, um solche Spiele gewinnen zu können. Wenig erfreulich und eigentlich nicht zufriedenstellend verabschiedeten sich sowohl Galitschitsch/Luginger nach einer 2:0 Satzführung gegen ein ukrainisches Doppel als auch Schwaiger/Raich gegen eine rumänische Paarung mit einer 0:3 (-4,-3,-1) Niederlage von den Jugend Europa Meisterschaften. (Bericht: ÖTTV-Nachwuchsreferent Günter Plattner)